Utopien – pure Hirngespinste?
Fortsetzung der Reihe „Godesberger Gespräche“
Bei der gemeinsamen Reihe von Theater und Kirche in Bad Godesberg ging es am Dienstag, 21. November 2023 im Pastoralen Zentrum St. Marien um ideale Vorstellungen und Konzepte.
Ist sie nicht vorbei, die Zeit für Utopien? Was soll eine Gesellschaft mit Erzählungen anfangen, die keinen Ort in der Realität haben? Wenn es um Zukunftsperspektiven geht: Sind Leitbilder da nicht rationale und praxisnähere Optionen? Woran sollte sich Kultur ausrichten? Sind Utopien vielleicht sogar gefährlich, wenn sie zur Ideologie werden?
Theater und Kirche, dieses Mal jeweils zweifach vertreten, stellten sich einer spannenden Diskussion. Fürs Theater plädierten Schauspieldirektor Jens Groß und Regisseur Simon Solberg für immer wieder neu zu entwickelnde Utopien; Solberg begibt sich mit der Uraufführung seines Stücks „Archetopia“ im kommenden Frühjahr auf eine musikalische Utopiesuche. Für den Part der Kirche erläuterte ein ökumenisches Duo, der katholische Pfarrer von Bad Godesberg, Pater Dr. Gianluca Carlin, und der Pfarrer der evangelischen Johannes-Kirchengemeinde, Tobias Mölleken, wie der Glaube an Jesus Christus schon im Hier und Jetzt einen Raum für eine andere Möglichkeit von Welt eröffnet.
Einen Impuls hat zudem die Malerin Corinna Heumann gesetzt, die für den Blog Utopiensammlerin.com schreibt und das kreative Potential von Utopien herausarbeitete.
Das Gespräch wurde wie immer von der Journalistin Dr. Ebba Hagenberg-Miliu moderiert. Im Anschluss an die Diskussion war zudem Gelegenheit zum persönlichen Austausch.
Einleitungsbild: Wandmalerei © Gaby Bessen, in: pfarrbriefservice.de
